Durchfall erkennen

Wann spricht man von Durchfall? Für Diarrhoe gilt folgende Faustregel: Wenn der Stuhlgang dünnflüssiger und häufiger auftritt als gewöhnlich, kann von einem Durchfall-Leiden gesprochen werden. 

Achtung: Stuhlfrequenz und -beschaffenheit sind bei jedem Menschen individuell. Während einige Menschen täglich für das „große Geschäft“ auf die Toilette gehen, haben wiederum andere nur alle 2 Tage Stuhlgang. Auch die Konsistenz kann sich unterscheiden. Wenn Sie nun also einen breiigen Stuhl haben, muss die Diagnose nicht immer Durchfall heißen. 

Wann ist es Durchfall aus medizinischer Sicht:
  • mehr als 3 Darmentleerungen pro Tag
  • der Stuhl hat eine dünne, weiche, breiige bis flüssige Konsistenz
  • die Stuhlmenge ist erhöht

Nicht immer muss bei verändertem Stuhl Durchfall vorliegen. Bei Erkrankungen wie dem Reizdarm tritt sogenannte Pseudodiarrhoe auf. Dabei ist der Stuhl zwar auch mehrmals weich und flüssig, aber das Gewicht der Ausscheidungen ist nicht krankhaft erhöht.
Üblicherweise hält Durchfall für 2 Tage an. Bei einer längeren Dauer oder häufigen Rückfällen sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Wie lange dauert Durchfall an?

Lingumelt - Akuter Durchfall

Akuter Durchfall

Wenn Diarrhoe plötzlich auftritt und nach 48 bis 72 Stunden abklingt, ist von akutem Durchfall die Rede.

Durchfall ist in diesem Fall zwar un­an­ge­nehm, aber erfüllt einen Zweck: Bei ei­nem Infekt als Durch­fall-Ur­sa­che werden so Erreger aus dem Körper befördert. In der Regel dau­ert es dann noch bis zu zwei Wochen, bis die Ver­dau­ung wieder normal funktioniert.

Lingumelt - Chronischer Durchfall

Chronischer Durchfall

Chronisch ist Diarrhoe, wenn der Durchfall länger als 2 Wochen besteht und regelmäßig wieder auftritt.

Bei chronischem Durchfall ist ärztlicher Rat wichtig. Ärzte können die Auslöser für die Beschwerden finden. Ursachen können neben Erkrankungen auch in Allergien oder Un­verträglich­keiten gegenüber Lebens­mitteln liegen.

Was hilft gegen Durchfall?

Akute Diarrhoe können verschiedene Maßnahmen lindern: Angefangen bei allgemeiner Hygiene über Hausmittel bis hin zur Elektrolytlösung bei Durchfall. Hilfreiche Tipps, wie Sie gegen Durchfall gewappnet sind, finden Sie in unserem Ratgeber.

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Wie entsteht Durchfall? Ursachen im Überblick

Durchfall erwischt früher oder später jeden einmal. Weltweit erkranken jedes Jahr rund 4 Milliarden Menschen an Diarrhoe. Gegen Durchfall helfen je nach Ursache verschiedene Maßnahmen. Doch Vorsicht: Durchfall ist keine eigene Erkrankung, sondern vielmehr ein Symptom – gar eine Schutzreaktion unseres Körpers. Haben sich im Magen-Darm-Trakt krankheitserregende Viren oder Bakterien angesiedelt, spült der Durchfall sie heraus. Welche Ursachen Durchfall haben kann und unter welchen Arten unterschieden wird, lesen Sie hier.

Sekretorische Diarrhoe

Bakterien oder Viren sorgen dafür, dass vom Darm vermehrt Wasser und Elektrolyte (Salze) abgegeben werden. So sollen die Krankheitserreger wieder ausgeschieden werden. Wässriger Durchfall ist die Folge.

 

Exsudative Diarrhoe

In diesem Fall ist die Darmschleimhaut entzündet und sondert vermehrt Flüssigkeit, Schleim und ggf. gar Blut ab. Ursachen liegen in Bakterien, Parasiten oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Schleim oder Blut im Stuhl sind schon mit bloßem Auge erkennbar.

Osmotische Diarrhoe

Unverdaute Nahrung kann in den Dickdarm gelangen. Die Folge ist zu viel Einstrom von Wasser in den Darm und dadurch kommt es zu wässrigem Stuhl.  Zu beobachten ist diese Form von Durchfall beispielsweise bei Nahrungsmittel­unverträglichkeiten (z.B. gegen Laktose, Fruktose oder Gluten).

Hypermotile Diarrhoe

 Wenn der Darm zu aktiv arbeitet, bleibt die Nahrung nicht lange genug im Darm. So kann dieser dem Speisebrei nicht genügend Flüssigkeit entziehen. Auch hier ist die Folge dünner, breiiger Durchfall. Ursachen können etwa eine Schilddrüsenüberfunktion oder das Reizdarmsyndrom sein.

Wo entsteht Durchfall?

Durchfall kann unterschiedlich aussehen: Mal kann Diarrhoe eher wässrig, breiig oder schleimig sein. Damit liefert die Ausscheidung schnell einen Anhaltspunkt, wo die Durchfall-Ursachen zu suchen sind: Im Darm – genauer gesagt im Dünn- und Dickdarm. 

URSACHE IM DÜNNDARM

URSACHE
IM DÜNNDARM

Durchfall 
…ist wässrig
…ist voluminös
…enthält noch unverdaute Nahrungsreste 

URSACHE IM DICKDARM

URSACHE
IM DICKDARM

Durchfall
…mit häufigen, kleinen Mengen
…mit Blutauflagerungen
…mit Schleimauflagerungen

Durchfall:
Wann zum Arzt-Gehen sinnvoll ist?

Durchfall ist denkbar unangenehm. Häufig ist das Schlimmste nach einigen Tagen überstanden. Schnelle Hilfe gegen Durchfall leistet auch Lingumelt® akut.  
Gelegentlich lässt sich Diarrhoe nicht so einfach in den Griff bekommen. Dann ist der Weg zum Arzt unerlässlich. Sie sollten jedoch ärztlichen Rat suchen, wenn:

  • der Durchfall länger als 2 Tage anhält,
  • chronisch auftritt oder
  • Kreislaufbeschwerden oder Fieber auftreten,
  • Blut oder Schleim im Stuhl erscheinen oder
  • der Stuhl rötlich oder schwarz gefärbt ist,
  • Sie bzw. der Patient zu einer Risikogruppe gehören (Kinder unter 2 Jahren, Senioren, Schwangere oder immungeschwächte Menschen).

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1 Vetel, J M et al. Comparison of racecadotril and loperamide in adults with acute diarrhoea. Alimentary pharmacology & therapeutics vol. 13 Suppl 6 (1999): 21-6.