Norovirus und Durchfall

In den Wintermonaten haben sie Saison: Noroviren. Bei einer Infektion mit dem Norovirus kommt es binnen Stunden zu Krämpfen, Erbrechen und akutem Durchfall. Die Norovirus-Symptome verschwinden zumeist nach drei Tagen.

Wie Sie das Norovirus behandeln können, lesen Sie hier. 

Norovirus: Was ist das?

Bei akutem Durchfall stecken häufig Bakterien oder Viren hinter dem heftigen Bedürfnis, oft den Weg zur Toilette anzutreten.

Bei 50 Prozent aller Durchfallerkrankungen bei Erwachsenen steckt das Norovirus hinter den Beschwerden.

Zwar kommen Noroviren das ganze Jahr und weltweit vor, dennoch tritt der Norovirus-Durchfall vor allem zwischen Oktober und März auf. 

Rotavirus und Norovirus

Während das Norovirus vor allem ältere Patienten betrifft, leiden eher kleinere Kinder am Rotavirus. Rotaviren, benannt nach ihrer runden, radähnlichen Form, haben ebenso wie Noroviren vor allem im Winter Hochsaison. Die beiden Infekte unterscheiden sich nicht nur in den Altersgruppen der Betroffenen. Eine Infektion mit Rotaviren dauert länger: Rund eine Woche werden Kleinkinder von Durchfällen, Erbrechen und Fieber heimgesucht. Vor allem für Familienmitglieder gilt hier Vorsicht und ein erhöhtes Maß an Sauberkeit, denn auch Erwachsene können sich noch mit Rotaviren infizieren. 

Norovirus oder Magen-Darm-Grippe?

Durchfall kann auf unterschiedliche Ursachen zurückgehen. Norovirus oder Magen-Darm-Infekte mit Bakterien und Viren anderer Art lösen die Symptome einer Magen-Darm-Grippe aus. Das Norovirus lässt sich gut am besonders schnellen Krankheitsbeginn erkennen. Bei einer Norovirusinfektion setzt wie aus dem Nichts ein sehr starkes Krankheitsgefühl ein, das von starkem Erbrechen und starken Durchfällen begleitet wird. 
 

Norovirus-Symptome auf einen Blick

Das Norovirus ist vor allem durch heftige und plötzliche Durchfällen charakterisiert. Jedoch kommen unter den Norovirus-Symptome auch Erbrechen und Magenkrämpfe vor. 

  • schwallartiges heftiges Erbrechen
  • starke Durchfälle
  • ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauch­schmerzen
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Myalgien
  • Mattigkeit
  • Erhöhte Körpertemperatur

Der Norovirus Krankheitsverlauf kann auch atypisch sein, etwa ohne Erbrechen oder Durchfall stattfinden. Allgemein gilt jedoch, dass die Symptome etwa 12 bis 48 Stunden andauern

Norovirus-Auslöser

Das Norovirus kann sich prinzipiell überall befinden. Diese lagern sich an verschiedenen Orten ab wie beispielsweise Toiletten, Türgriffen und anderen Oberflächen.

Darüber gelangen sie an die Haut und lösen bei oralem Kontakt den typischen Norovirus-Durchfall aus. Vor allem in Einrichtungen mit vielen Erkrankten wie Krankenhäusern oder Betreuungseinrichtungen kommt es daher regelmäßig zu größeren Ausbrüchen. 

Neben den sogenannten Schmierinfektionen können auch Getränke und Lebensmittel den Durchfall durch Noroviren auslösen. Vorsicht gilt etwa bei Salaten, Krabben, Muscheln oder verunreinigtem Wasser. 

Was tun bei Norovirus-Infektionen?

Das Norovirus ist hoch ansteckend. Durch mangelnde Hygiene können sich die Viren schnell verbreiten und auch bei anderen Menschen Durchfall, Erbrechen und Unwohlsein auslösen. 

  • Schonen Sie sich. Meiden Sie körperliche Anstrengung. 
  • Reduzieren Sie den Kontakt zu Mitmenschen. So stecken Sie keine weiteren Menschen an.
  • Wenn möglich, nutzen Sie eine eigene Toilette, im Idealfall auch noch zwei Tage nach Abklingen der Symptome. 
  • Waschen Sie gründlich Ihre Hände mit Wasser und Seife.
  • Halten Sie die Toilette sauber. Beseitigen Sie alle Reste von Stuhl und Erbrochenem.
  • Waschen Sie Nachthemd, Bettwäsche, Handtücher und Waschlappen bei 60°C.
  • Bereiten Sie keine Speisen für andere zu, wenn Sie erkrankt sind.
  • Meiden Sie Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Altenpflegeheime bis zum zweiten Tag nach Abklingen der Symptome. 

Was hilft bei Norovirus-Infektionen?

Bei aller Heftigkeit eines Infekts mit dem Norovirus, gilt es vor allem den Salz- und Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen. Denn es geht bei Durchfall und Erbrechen viel Wasser aber auch Salz verloren.

Trinken Sie also reichlich Wasser und ungesüßte Tees. Auch leicht verdauliche Nahrung kann die Salzzufuhr unterstützen. Ein gutes Norovirus-Hausmittel ist eine selbstgemachte Elektrolytlösung.

Und so funktioniert es:

  • 1/2 Liter stilles, kaltes Trinkwasser
  • 1/2 Liter Fruchtsaft
  • 1 gestrichener TL Kochsalz
  • 7 – 8 TL (Trauben) Zucker

Lösen Sie Kochsalz und Zucker in der Flüssigkeit auf und trinken Sie die Lösung über den Tag verteilt. Im Kühlschrank ist die Mischung etwa 24 Stunden haltbar. Elektrolytlösungen müssen nicht zwingend selbst angemischt werden, es gibt in Apotheken auch fertige Pulver-Päckchen, die sich vor allem auf Reisen eignen. 

Wenn Sie ihrem akuten Durchfall schneller Herr werden wollen, greifen Sie zu Lingumelt® akut. Das enthaltene Loperamid verlangsamt die Darmbewegungen und stoppt so den akuten Durchfall. Dadurch kann Nahrung länger im Darm verbleiben und der Körper kann mehr Flüssigkeit, Nährstoffe und Elektrolyte aufnehmen. Gleichzeitig beugen Sie dem Risiko einer Dehydration vor.

Norovirus: Wann zum Arzt

Treten bei Ihnen Norovirus-Symptome auf, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Er kann die Beschwerden untersuchen und feststellen, ob es sich um eine Infektion mit Noroviren handelt.

Der Besuch eines Arztes ist vor allem für Kleinkinder, Schwangere, Senioren oder geschwächte Menschen erforderlich, wenn die Norovirus-Durchfälle besonders heftig auftreten und/oder länger als 2 bis 3 Tage andauern und/oder Fieber und Erbrechen hinzukommen.  

Gegen Noroviren gibt es keine wirksamen Antibiotika. Um die Symptome des Durchfalls zu lindern, können Sie Lingumelt® akut einnehmen. 

Hilfe bei Durchfall-Beschwerden

Durchfall kann unterschiedliche Auslöser haben. Zumeist sind Bakterien oder Viren Ursache für den häufigen und unangenehmen Gang auf die Toilette.

Hier finden Sie die häufigsten Durchfall-Auslöser und die besten Hilfsmittel. 

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1 Vetel, J M et al. Comparison of racecadotril and loperamide in adults with acute diarrhoea. Alimentary pharmacology & therapeutics vol. 13 Suppl 6 (1999): 21-6.